Die Wanderausstellung „Frauen für Priester“, die von Freiburg ausgehend in mehreren deutschen Städten gezeigt wird, widmet sich den Ursprüngen einer Initiative, die heute weltweit als „Päpstliches Hilfswerk für geistliche Berufe“ wirkt. Den Anfang machten mutige Frauen, die vor 90 Jahren in Freiburg ein Hilfswerk für Priesterberufungen gründeten, allen voran Prinzessin Maria Immaculata von Sachsen.
Die Ausstellung vermittelt historische Fakten, die sich kaum durch reale Exponate belegen lassen. Abgesehen von wenigen schriftlichen Dokumenten lebt die Ausstellung vom Potential der Gestaltung, vom Bild und vom Wort. Design übernimmt hier also nicht die Rolle des Begleitens von Ausstellungsgut, sondern Design ist das Ausstellungsgut selbst. Kommunikationsdesign im buchstäblichen Sinn lädt zur Besichtigung und zur Vertiefung ein. Kommunikationselemente, die zugleich Designelemente sind, erzählen über die zielgerichtete Aktivität von Frauen in einer von Männern dominierten Kirche, von ihren Impulsen in den deutschen Bistümern ebenso wie am päpstlichen Stuhl in Rom. Die Ausstellungsbesucher erfahren unter anderem, mit welcher Beharrlichkeit und Unerschrockenheit die deutschen Frauen dem Druck des Nationalsozialismus standgehalten haben. „Frauen für Priester“ ist nicht nur ein kirchliches sondern in gleichem Maße ein Frauenthema.